Ruetz Edmund (* 08.04.1948,+ 26.02.2006)
Der 'Fatz’n
Bubi‘ kam am 08.04.1948 in Innsbruck auf die
Welt und verstarb am 26.02.2006 im 58.
Lebensjahr im Altenwohnheim von Telfs.
Sein Lebensweg führte ihn von seinem Elternhaus
in Telfs, Untermarktstraße 35 (bewohnte er von
Geburt bis 1990), über Telfs, Wassertal 3
(1990-1994) und schließlich in das Altenwohnheim
Telfs (1994 bis zum Ableben).
Seine Eltern, welche am 21.01.1947 in Telfs die
Ehe schlossen, waren Ruetz Gottfried (*1910
Tarrenz, + 1953 Wenns) und Anna Maria geb. Nairz
(*1911 Telfs, + 1979 Innsbruck). Edmund war das
einzige Kind des Ehepaares, wobei nach dem
frühen Ableben des Vaters die Erziehung durch
seine Mutter übernommen werden musste. So
entwickelte sich auch eine sehr tiefe Beziehung
zu seiner Mutter.
Edmund war nie verheiratet und hinterlässt auch
keine Nachkommenschaft.
Nach seiner Musikerausbildung am Schlagzeug war er bei Musikkapellen, bei Tanzmusiken, bei der Fasnacht (siehe nachstehende Fotos des Schleicherlaufens 1970 - Moulin Rouge / Foto: Fasnachtschronik 1970) und bei der Militärmusik im Einsatz. Die Musik, das Schlagzeug war auch seine große Liebe.
(Fotos: Schleicherlaufen-Chronik 1970)
Eine
kurze Zeit war er 1971/72 auch in der Telfer
Gemeindeverwaltung (Vorzimmer des Bürgermeisters
und an der Telefonvermittlung) tätig.
So wie man das halt öfter bei Musikern hört, der
Alkohol begleitete sein Leben: im Archiv der
Gemeindeverwaltung (einem kleinen Kammerl für
Kuverts, Papier, Ordner, Ablage) hatte er sein
Kognak-/Schnapsflasch‘l versteckt und daher ging
er gerne in die 'Ablage'.
Auf dem Schreibtisch zeigte er gerne den
musikalisch Interessierten seine
Schlagzeugkenntnisse und klopfte exakt seine
Solis.
Ein Schlagzeugengagement nach Deutschland ließ
ihn die Tätigkeit bei der Gemeinde Telfs für
etwa 1/2 Jahr unterbrechen. Dort war er bei
einem international bekanntem Bigband-Orchester
im Einsatz.
(Foto: Aichberger Hans, Telfs)
(Foto: Aichberger Hans, Telfs)
In
verschiedenen Telfer Tanzkapellen war Fatz'n
Bubi tätig - siehe oben!
Wahrscheinlich sein Heimweh trieb ihn wieder
nach Telfs zurück, wo er wieder bei der Gemeinde
- nunmehr aber an der Schwimmbadkasse -
beschäftigt wurde.
Nachdem er des öfteren seinen Dienst 'etwas
benebelt' antrat und er einmal in seinem 'Dusl‘
die Leute nicht mehr ins Schwimmbad gelassen
hat, musste er seine Beschäftigung nach 2
Monaten dort wieder auflassen.
Mit den Jahren ist er richtiggehend
‚versandelt‘, hat sein Elternhaus verloren und
wurde betrogen und 'beklaut'. Zwischendurch gab
es sogar eine längere Zeit in der er 'trocken'
war. Sein Umgang mit den 'falschen Leuten' hat
ihn aber schlussendlich wieder zum Alkohol
greifen lassen. Fatz'n Bubi rauchte viel und
gern, sodass seine Raucherfinger schon ganz gelb
waren.
Die letzten Lebensjahre hatte er nichts mehr mit
der Musik zu tun und fand im Altenwohnheim in
Telfs seine Bleibe.
Schade
um diesen begabten Musiker!
Er wird wohl jetzt im göttlichen Orchester
seinen festen Platz gefunden haben.